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Dach

2024

Kurzfilm

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Postproduktion

Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Kooperation zwischen der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und dem Studiengang Mediendesign der Hochschule Hannover. Dieser Film entstand im Rahmen des Kurses "Vertiefung 2 - Film" des 5. Semesters.

Postproduktion

Hierbei bestand für uns als Mediendesign-Studierende die Aufgabe darin, gemeinsam mit den Schauspiel-Studierenden der HMTMH als Regisseure, das beste Filmmaterial unter genauerer Analyse zwischen starken Momenten der schauspielerischen Leistung und guter Kameraarbeit herauszuarbeiten. Um ein Gefühl für die Geschichte und ihre Essenz zu bekommen, hatte ich zunächst eine Wertegeschichte erstellt. Diese stellte sich als hilfreiches Werkzeug zur Gewichtung und Verstärkung der jeweiligen Szenen heraus. In der Erzählung durchlaufen beide Hauptfiguren, Julia und Lukian, eine tiefgreifende innere Wandlung, die auf einer grundlegenden Veränderung ihrer persönlichen Wertvorstellungen beruht.

Szene 1: Einführung

Lukian befindet sich auf einem hohen Dach und steht kurz davor, seinem Leben ein Ende zu setzen. In dem Moment des Zögerns erscheint Julia und unterbricht die ernste Situation mit einem provokanten, sarkastischen Kommentar: „Kannst du dich mal beeilen? Es wollen auch noch andere springen.“ Diese zynische Bemerkung verdeutlicht Julias distanzierten, vielleicht auch abgebrühten Umgang mit der Thematik.

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Szene 2: Konflikt

Im anschließenden Gespräch fragt Lukian nach Julias Beweggründen für ihr Verhalten, in der Hoffnung, herauszufinden, wem von beiden es schlechter ergeht. Julia begegnet ihm mit schneidendem Sarkasmus, während Lukian Schwierigkeiten hat, offen über seine eigenen Probleme zu sprechen. Julias Gleichgültigkeit gegenüber seinen Erklärungen irritiert ihn, doch gleichzeitig empfindet er ein unerwartetes Gefühl von Verbundenheit, da er jemanden gefunden hat, der sich scheinbar in einer ähnlichen Lebenslage befindet.

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Szene 3: Wendepunkt

Lukian fasst schließlich all seinen Mut zusammen und offenbart Julia den wahren Grund für seine Verzweiflung. Diese Offenheit verschafft ihm spürbare Erleichterung. Julia erkennt in diesem Moment, dass jeder Mensch mit individuellen Belastungen zu kämpfen hat und dass Probleme, die für den einen unbedeutend erscheinen, für den anderen nahezu unüberwindbar sein können. Mit neu erwachtem Mitgefühl setzt sie sich zu Lukian und versucht, ihn zu trösten sowie gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.

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Szene 4: Auflösung

Lukian ist noch in seine Gedanken vertieft, als Julia, ihrem resoluten Charakter entsprechend, eine pragmatische und überraschend einfache Lösung für sein Problem vorschlägt. Auf Lukians besorgte Nachfrage, was geschehen solle, falls sein Kollege die belastenden Fotos bereits gesehen habe, antwortet Julia mit einem gelassenen Lächeln: „Dann kannst du ja immer noch springen.“ Diese ironische Bemerkung löst bei Lukian ein Umdenken aus. Ihm wird bewusst, dass er sich in eine Spirale der Verzweiflung hineingesteigert hat, obwohl das befürchtete Ereignis möglicherweise noch gar nicht eingetreten ist. Er erkennt, dass Probleme oft größer wirken, als sie tatsächlich sind. Schließlich verlassen beide gemeinsam das Dach, was symbolisch für ihren inneren Wandel und die Rückkehr ins Leben steht.

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